Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH

Der Kultursommer in Bregenz verlief komplett anders als geplant. Viele Veranstaltungen waren schon fertig geplant, bevor sie auf Eis gelegt werden mussten. Auch die berühmten Bregenzer Festspiele fallen der Corona-Pandemie zum Opfer.

Das 15-köpfige Team der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH wollte sich damit nicht zufriedengeben. „Wir mussten einfach etwas machen!“, meint Alexander van Stipelen, Hauptverantwortlicher für digitales Marketing im Unternehmen. Doch wie sollte man eine große Kulturveranstaltung trotz der geltenden Kontaktbeschränkungen auf die Beine stellen? Im Team wurde gemeinsam diskutiert, gegrübelt und geplant.

Ein Autokino kam nicht infrage – zu gewöhnlich für Bregenz. Außerdem wäre damit die schöne Kulisse des Bodensees verschwendet. Aus diesem Grund stand für kurze Zeit auch ein Tretbootkino in der engeren Auswahl. Letztendlich sollte das Publikum doch an Land sitzen. Über die Leinwand, die auf einer schwimmenden Plattform auf dem See installiert war, flimmerten aber nicht wie andernorts die neuesten Blockbuster. Auf dem Spielplan stand das Beste aus den letzten zehn Jahren der Bregenzer Festspiele. Der Rückhalt für das Opernkino war bei den Gesellschaftern und Sponsoren für das Opernkino der Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH enorm. Sorgen machte man sich allenfalls um den besonderen organisatorischen Aufwand, denn die Vorgaben zur Kontaktbeschränkung konnten sich immer wieder kurzfristig ändern. Außerdem galt es, die Einhaltung der Uferschutz-Richtlinien sicherzustellen. Zu guter Letzt stand noch die Beschaffung der aufwändigen Technik und einer geeigneten schwimmenden Plattform an.

Dann kam der Abend des 5. August. Aida stand auf dem Programm, es war ein warmer Abend und die Sonne tauchte den See in goldenes Licht. Nur das Organisationsteam – und vor allem Theresa Kalb, die dieses Projekt zu ihrer „Herzensangelegenheit“ gemacht hat - war an diesem Abend nervös. „Wir waren total gespannt, ob das Konzept vom Publikum angenommen wird.“, so van Stipelen. Alle Befürchtungen sollten sich jedoch als unberechtigt herausstellen. Das Publikum verließ zwei Stunden und zehn Minuten später zufrieden die Spielstätte. Es folgten vier weitere Vorführungen von Opern wie Carmen oder Turandot, das Wetter spielte zum Glück jedes Mal mit.

Inzwischen werden die Rufe nach einer Zugabe laut. Einige wünschen sich auch, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholt wird. Ob das tatsächlich passiert, steht noch in den Sternen. Das Opernkino sollte für den Bregenzer Tourismus nämlich vor allem eins sein: Ein großes Lebenszeichen. 

Die nächsten Projekte sind übrigens schon längst im Gange, im September stehen beispielsweise Pop-Up-Konzerte auf dem Plan. Die Besonderheit hierbei ist, dass die genaue Konzertlocation bis kurz vor Beginn geheim bleibt. So können die Gäste nicht nur den Klängen ihrer Lieblingsbands lauschen, sondern nebenbei Bregenz neu entdecken.

Infos

Bregenz Tourismus & Stadtmarketing GmbH

Rathausstraße 35a

AT-6900 Bregenz

 

Offizielle Homepage https://www.bregenz.travel