inpotron Schaltnetzteile GmbH

Im Februar wurden sie noch mit der TopJob-Silbermedaille für Arbeitgeberattraktivität ausgezeichnet - doch wie meistern sie die Coronakrise?

Erinnern wir uns zurück an den Beginn des Jahres 2020. Der Spielfilm Joker räumt 11 Oscars ab, in Wien findet der traditionelle Opernball statt und Luxemburg setzt als erstes Land der Welt einen kostenfreien Nahverkehr um. Das Coronavirus ist allenfalls eine Randbemerkung. Eine mysteriöse Krankheit, irgendwo im fernen China, weit weg von unserer Lebenswelt. Erst im März wird klar, welche Ausmaße die Pandemie annehmen würde.

Bei der inpotron Schaltnetzteile GmbH waren die Auswirkungen hingegen schon viel früher bemerkbar. Das Unternehmen mit Sitz in Hilzingen wartete immer länger auf Lieferungen aus dem Ausland. Für die Produktion werden schließlich Elektronikkomponenten benötigt – auch aus China.

Schnell war klar, dass gehandelt werden musste. Die Teileversorgung konnte durch vorausschauende Lagerhaltung gesichert werden, doch es musste ein Konzept her, wie die Belegschaft weiterarbeiten könnte. Zu diesem Thema wurden insgesamt 8 Betriebsversammlungen einberufen. Die Geschäftsführung rund um Hermann Püthe schilderte der in Grüppchen aufgeteilten Belegschaft das weitere Vorgehen. In kürzester Zeit vollzog sich so ein kompletter Wandel im Unternehmen: Schichten wurden getrennt, Hygienevorschriften umgesetzt und mobile Office ausgeweitet.

Die neuen Vorschriften waren zunächst ungewohnt – wer will schon gerne das kollegiale Miteinander über Nacht aufgeben – doch sie wurden mit vereinten Kräften umgesetzt. Und der Zusammenhalt hat sich bezahlt gemacht. Tatsächlich kommen nun mehr Neuprojekte auf den Tisch von Geschäftsführer Herrmann Püthe, die früher noch nach Fernost gewandert wären – auch, weil das Unternehmen vielseitig ist: „Für mich und unser gesamtes Team wurde nochmals die Erkenntnis geschärft, wie wichtig es ist sich nicht von einzelnen Kunden oder Branchen abhängig zu machen.“ Die Mischung aus maßgeschneiderten Lösungen und einer motivierten Belegschaft war für die inpotron ein weiterer entscheidender Faktor. So wird die Rückkehr in die Normalität auch eines Tages wieder leichter. Die Videokonferenzen würde Herr Püthe aber behalten – Geschäftstreffen ohne lange Anfahrt schaffen eben mehr Raum für's Wesentliche.