Ukrainehilfe in der VLRB

Vom Schock über die Eskalation direkt in den Modus der Hilfsbereitschaft

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat – unvorstellbar für uns alle – zu einem Krieg mitten in Europa geführt. Nahezu zeitgleich reagiert die Welt sofort mit Hilfsangeboten und Solidaritätskundgebungen, die die Bevölkerung der Ukraine stärken und unterstützen sollen. Viele tausend Menschen sind auf der Flucht und benötigen dringend Hilfe. Diese kommt auch aus der Vierländerregion Bodensee!
 
„Wir Mayors for Peace haben uns verabredet, unsere Fahne in den nächsten Tagen zum Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine und als Zeichen gegen jede Form von Krieg an unseren Rathäusern zu hissen. Hier ist unsere!“ postet der Konstanzer OB Uli Burchardt auf Facebook.
Eine Solidaritätskundgebung mit der Ukraine fand auf dem Konstanzer Münsterplatz statt. Die Imperia leuchtet in den Farben der ukrainischen Nationalflagge. Inzwischen hat die Stadt Konstanz einen Krisenstab eingerichtet und auf ihrer Website Hilfsgesuche veröffentlicht sowie mit der Koordination der Hilfsangebote begonnen. Zahlreiche helfende Hände haben sich in der Bevölkerung gefunden. Sachspenden werden beispielsweise am Fährhafen gesammelt, auf LKW geladen und sind zur polnischen Grenze unterwegs. Die privat ins Leben gerufene Facebook-Gruppe „Hilfe, Spenden, Ukraine Landkreis Konstanz“ koordiniert Sachspenden in Echtzeit.
 
In Singen wurde zur Mahnwache für die Partnerstadt Kobeljaki aufgerufen: Geschätzt 250 bis 300 Bürger waren gekommen, viele mit blau-gelben Fahnen. Oberbürgermeister Bernd Häusler las den Brief seines ukrainischen Amtskollegen, Alexander Kobelez, vor. Kobelez bat seine deutschen Freunde um Medikamente und blutstillendes Verbandsmaterial, das wohl bald gebraucht werde. Hierzu hat die Stadt Singen ein Spendenkonto eingerichtet.
 
Auch Wolfgang Ponto, Vorsitzender der Hilfsorganisation "H.O.P.E." in Wangen im Allgäu, möchte bestmöglich unterstützen. Er hat am Dienstagmorgen drei ukrainische Kinder von der ukrainisch-polnischen Grenze nach Deutschland gebracht. Weitere Aktionen, um Flüchtlingskinder in Sicherheit zu bringen, sind geplant.
 
Die IHK Hochrhein-Bodensee hat eine Krisenhotline eingerichtet, um die von der Krise betroffenen Unternehmen im Einzugsgebiet zu unterstützen.
 
Als sichtbares Zeichen der Solidarität und der Anteilnahme mit der ukrainischen Bevölkerung beflaggt die Stadtverwaltung Radolfzell das Rathaus mit Trauerflor.
 
Die Stadt Ravensburg zeigt ebenfalls Solidarität und hat wie auch die Stadt Konstanz vor dem Neuen Rathaus die Flagge der „Majors for Peace“ gehisst. Eine Friedensdemo fand außerdem statt. Ein Spendenkonto sowie eine Bedarfsliste für Sachspenden koordiniert der „Round Table 27 Ravensburg“ in Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Gemeinsam neue Wege“.
In Steißlingen fand am vergangenen Sonntag ein ökumenisches Friedensgebet statt. Auch Stockach hatte zum Gedenkgottesdienst und zur Schweigeminute eingeladen. Bürgermeister Rainer Stolz verfasste ein Schreiben an seinen Amtskollegen in Chornomorsk: „Es macht mich fassungslos, mit welcher Selbstherrlichkeit und Ignoranz ein Präsident eines Nachbarstaates die Grenzen anderer selbständiger Staaten, sowie deren gesamtes Staatswesen selbst, als nicht existent und relevant erklärt. Krieg hat nur Verlierer, das wissen wir alle.“
 
Für Marian Schreier, Bürgermeister der Stadt Tengen, ist humanitärer Hilfe Chefsache. Er appelliert an die MitbürgerInnen Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.
 
Tatjana Runge von der Runfeld Group in Lindau organisiert Busse, um die Flüchtlinge im Grenzgebiet in Sicherheit zu bringen. Zahlreiche Busse hat sie bereits auf den Weg gebracht. Über LinkedIN organisiert sie den Transport der Flüchtlinge ins sichere Griechenland.
 
Hilfe kommt auch aus der Schweiz und Österreich
 
Aktiv etwas für Kriegsflüchtlinge in der Ukraine tun: Auch in der Stadt St. Gallen sind erste Hilfs- und Solidaritätsaktionen gestartet. Seit 1. März werden Sachspenden gesammelt. Zudem tun Kulturinstitutionen in der Stadt ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine kund. Konzert und Theater St. Gallen beteiligt sich an der Aktion «Light für Peace» der Allianz der Veranstalterverbände der Schweiz.
 
In der Ostschweiz ist die Solidarität besonders groß. Zahlreiche Kantone unterstützen die ukrainischen Kriegsflüchtlinge mit Geldspenden und Hilfsgütern.
 
Bei humanitären Katastrophen war Vorarlberg immer wieder rasch mit tatrkräftiger Unterstützung zur Stelle. „Schnelle Hilfe wird es auch für die Bevölkerung in der Ukraine brauchen“, betont Landeshauptmann Markus Wallner. Deshalb wird die Initiative „Vorarlberg hilft“ reaktiviert.
 
Das sind nur einige Beispiele der unglaublichen Hilfsbereitschaft der BürgerInnen und Verwaltungen in der Vierländerregion Bodensee!
 
Wir sind stolz auf unsere Region!

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